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Jun 01, 2023Jun 01, 2023

Wir haben schnelle, flinke, selbstbalancierende Roboter auf Rädern gesehen, und wir haben auch Roboter gesehen, die Gegenstände greifen und tragen können. Als besonders nützlich könnte sich jedoch der evoBOT erweisen, der beide Eigenschaften in einer cleveren Maschine vereint.

Der von Wissenschaftlern des deutschen Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik entworfene Prototyp evoBOT bleibt aufrecht und nutzt das sogenannte Prinzip des mobilen umgekehrten Pendels. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass sich die Unterseite des Roboters ständig hin und her bewegt, um das Gewicht des Oberteils in der Mitte darüber zu halten.

Der evoBOT hat zwei Beine mit angetriebenen Rädern an der Unterseite sowie zwei Arme, die an den Enden nach innen gerichtete scheibenförmige Griffpolster haben – er kann jedoch auch mit anderen Arten von Greifern ausgestattet werden. Wenn der Roboter nichts trägt, klappt er seinen Arm nach unten und sitzt neben seinen Beinen. Anschließend kann es sich nach vorne beugen und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Metern (32,8 Fuß) pro Sekunde rollen.

Duale optische Kameras – zusammen mit anderen Sensoren und Kartierungssystemen – ermöglichen es dem Roboter, sich autonom durch Umgebungen wie Lagerhallen zu navigieren, dabei Hindernissen auszuweichen und Rampen, kleine Felsvorsprünge und unebenes Gelände hinaufzusteigen. Bei Bedarf kann es auch kürzer werden, indem man es in eine horizontale Ausrichtung streckt. In dieser Konfiguration befinden sich die angetriebenen Räder hinten, während sich die nicht angetriebenen Lenkrollen an der Unterseite der verlängerten Arme vorne befinden.

Wenn der evoBOT das Zielobjekt erreicht, greift er diesen, indem er seine Arme auf beiden Seiten davon platziert und dann seine Griffpolster nach innen bewegt, bis sie genug Druck ausüben, um ihn anzuheben. Der Bot kann den Gegenstand durch das Lager oder dorthin tragen, wo er verwendet wird, und den Gegenstand freigeben, wenn der Zielort erreicht ist.

Als zusätzlichen Bonus ist der Roboter auch in der Lage, nicht angetriebene Gegenstände mit Rädern, wie z. B. Trolleys, zu ergreifen und sie dann von Ort zu Ort zu schieben oder zu ziehen.

Geplant ist, dass der evoBOT als Testumgebung für neue selbstbalancierende Robotiktechnologien dienen soll, obwohl er auch als eigenständiges Produkt kommerziell hergestellt werden könnte. Im Video unten ist es in Aktion zu sehen.

Quelle: Fraunhofer über IEEE Spectrum