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Backforce V-Test: Neuer Referenz-Gaming-Stuhl im 400-Euro-Segment

May 26, 2023May 26, 2023

Mit dem erst vor wenigen Tagen vorgestellten Backforce V wildert der deutsche Hersteller im hart umkämpften Segment der Gaming-Stühle zum Preis von rund 400 Euro. Wie wir in unserem großen Gaming-Stühle-Vergleichstest festgestellt haben, fällt die Auswahl an hochwertigen Stühlen in diesem Segment besonders vielfältig aus. Doch mit seinen umfangreichen Features wie Synchronmechanik, Lordosenstütze, kompletter Fertigung in Deutschland und vielem mehr markiert der neueste Stuhl von Interstuhl die neue Referenz, wie unser Backforce V-Test beweist.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Mit dem neuen Backforce V hat es sich der Hersteller zur Aufgabe gemacht, einen Gaming-Stuhl für alle zu schaffen. Das „V“ wird wie „Wir“ ausgesprochen und zeigt an, dass ein bequemer Stuhl für alle geschaffen wurde.

Die Vorgängermodelle des Herstellers, nämlich der Backforce One (unser Testbericht) und der One Plus (unser Testbericht), spielen zweifellos in der Oberliga der Premium-Gamingstühle. Allerdings ist sich der Hersteller selbst darüber im Klaren, dass sie nicht für jedermann erschwinglich sind.

Genau diesen Punkt adressiert das neue Backforce V, das mit einem Preis von 399 Euro deutlich unterhalb des One positioniert ist. Das ist angesichts der Gesamtmarktlage vielleicht immer noch nicht „billig“, aber man bekommt eine Qualität und damit ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das in unseren Augen kein anderer Hersteller bietet.

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Denn der V wird, wie alle Modelle von Backforce, komplett in Deutschland hergestellt. Von einem traditionsreichen baden-württembergischen Familienunternehmen, das als Interstuhl Büromöbel GmbH und Co KG bereits auf eine über 60-jährige Vergangenheit zurückblickt.

Doch es fließen noch viele weitere Faktoren in die Entwicklung des Backforce V ein. Denn der Gaming-Stuhl wird nachhaltig produziert und ist besonders umweltfreundlich, da beispielsweise auch der Stoff auf recycelten Materialien basiert.

Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, war die Entwicklung des V offensichtlich ein Drahtseilakt. Letztendlich reduzierte der Hersteller das Know-how des Backforce One und One Plus auf das Wesentliche, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.

Positiv: Als Anwender werden Sie einen großen Teil der Kostenreduzierung gar nicht bemerken. Da das Kopfteil nun separat und zerlegt geliefert wird, kann der Backforce V als normales Paket statt per Spedition verschickt werden. Das spart bereits viel Geld bei den Versandkosten.

Die einzigen weiteren erwähnenswerten Änderungen betreffen beispielsweise die Basis, die nun aus Kunststoff (statt Aluminium) besteht, während die Armlehnen als 1D-Variante anstelle der wegklappbaren 2D-Armlehnen wie beim Backforce erhältlich sind Eins. Je nach Modell sind gegen Aufpreis auch 2D-Armlehnen ab Werk erhältlich.

Allerdings können Sie diese, genau wie die 5D-Armlehnen des One Plus und sämtliches weiteres Zubehör, problemlos auf Anfrage kaufen. Im Gegenzug gibt es für den Backforce V, wie für alle Modelle des Herstellers, eine 10-jährige Garantie, was auf dem Markt der Gaming-Stühle immer noch einzigartig ist. Doch jetzt geht es ans Eingemachte.

Wie immer beginnt der Kauf eines Gaming-Stuhls natürlich mit der Montage. Beim Backforce V ist das nicht anders. Beim Öffnen des Kartons erwartet Sie zunächst die ausführliche Aufbauanleitung, dank der auch Laien den Gaming-Stuhl in wenigen Schritten zusammenbauen können. Alles, was Sie brauchen, ist ebenfalls im Paket enthalten.

Zuerst müssen Sie den Sitz mit vier Schrauben mit der Rückenlehne verbinden und dann die Armlehnen mit ebenfalls vier Schrauben daran befestigen. Jetzt müssen Sie nur noch die Basis anbringen, sowie die Kopfstütze einsetzen und mit zwei Schrauben befestigen. Das V ist einsatzbereit. Länger als 15 Minuten sollte das wohl niemanden brauchen.

Beim ersten Blick auf das fertige Backforce V fallen zunächst einige Unterschiede zum One auf. So läuft die Rückenlehne im unteren Bereich schmaler zusammen und bildet passenderweise eine V-Form.

Dies wirkte sich natürlich auch auf den günstigeren Preis aus, da hier weniger Material verwendet wird. Aber um es klarzustellen: ohne auf den Sitzkomfort zu verzichten.

Das neue Design lässt den Backforce V ungemein futuristischer wirken, was sich auch in den unterschiedlichen Farbgebungen zeigt. In unserem Fall kommt der Gaming-Stuhl mit einem blauen Stoffbezug (der übrigens aus recyceltem PET-Stoff besteht) samt rot akzentuierten Details – meiner Meinung nach eine wirklich schicke Farbkombination.

Im oberen Bereich sowie auf beiden Seiten der Sitzfläche wartet der V mit einem schicken Wabenmuster auf, das den futuristischen Look zusätzlich unterstreicht. Allerdings sieht das neue Backforce-Modell nicht wie ein typischer Gaming-Stuhl im Racing-Look aus, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Die Rückenlehne bzw. Kunststoff-Rückenschale wird von einem dunklen, glänzenden Grauton dominiert, während sich hier insgesamt sieben rote Kontrastbögen nahezu über die gesamte Breite des Stuhls erstrecken. Auch die Armlehnen sind in Dunkelgrau oder Schwarz gehalten.

Mit einer Breite von 9 cm und einer Tiefe von 25 cm bieten sie mehr als genug Platz für Ihre Unterarme. Über einen runden Drehknopf an der Außenseite können Sie die Armlehnen in der Höhe verstellen, sodass sie 14 cm bis maximal 20 cm über der Sitzfläche in Position gehalten werden. Mit dem unteren Knopf können Sie bei unserem Modell auch die Armlehnen nach hinten klappen.

Die insgesamt fünf Rollen finden Halt auf dem Basiskreuz, das – wie bereits erwähnt – nun aus Kunststoff besteht. Dennoch wirkt es deutlich robuster, als ich zunächst befürchtet hatte. Das ist ohnehin kein großes Problem, da die meisten Gaming-Stühle hier auf Kunststoff setzen.

Auch wenn die 65-mm-Rollen beim Transport den einen oder anderen Kratzer abbekommen haben, liegen die Gleiteigenschaften auf einem guten Niveau. Kein Wunder, denn es handelt sich um die gleichen Rollen, die auch im Backforce One zum Einsatz kommen.

Auch der Backforce V hat die abnehmbaren Patches auf der Oberseite übernommen, die per Klettverschluss an Ort und Stelle gehalten werden. Auf Wunsch können Sie hier sogar individuelle Beschriftungen bestellen.

Allerdings fällt die von den anderen Modellen bekannte Gamer Pulse LED-Beleuchtung auf der Rückseite durch ihr Fehlen auf. Das V verfügt nur über eine Kunststoffabdeckung, das runde Panel lässt sich aber problemlos aufrüsten. In jedem Fall ist das preisgünstige Modell mit sämtlichem Zubehör von Backforce kompatibel, wodurch Sie die Funktionen auf Wunsch noch weiter optimieren können.

Generell war ich von der Verarbeitungsqualität positiv überrascht. Zumindest subjektiv liegt es fast auf Augenhöhe mit dem Backforce One. Auch wenn Aluminium durch günstigeren Kunststoff ersetzt wurde, ist das V tadellos verarbeitet und sieht absolut hochwertig aus.

Es sieht also schon gut aus, aber wie bequem ist der Backforce V überhaupt? Die kurze Antwort: sehr gut. Aber gehen wir zunächst auf die Details ein. Der neue Gaming-Stuhl des Herstellers trägt ein Gewicht von bis zu 130 kg und ist laut Hersteller für eine Körpergröße zwischen 151 cm und 192 cm ausgelegt. Je nach Einstellung hat der Stuhl eine Gesamthöhe von 127 cm bis maximal 139 cm.

Davon entfallen allein 82 cm auf die Rückenlehne, die somit eine sehr große Auflagefläche für den Rücken bietet. Damit liegt das V etwa auf Augenhöhe mit dem Corsair TC200, den wir kürzlich ebenfalls testen durften. Aufgrund der V-Form variiert die Breite der Rückenlehne natürlich. Während Sie oben, der breitesten Stelle, 59 cm haben, sind es an der schmalsten Stelle (unten) nur 27 cm.

Interessanterweise ist dies jedoch nicht so schmal, wie es scheint, zumindest auf den Bildern. Selbst der bereits erwähnte TC200 kommt nur auf 27 cm (innen) und sogar nur 50 cm außen. Tatsächlich gefällt mir die ergonomische Form der Rückenlehne sehr gut, da sie die Wirbelsäule entlastet.

Die feste Lordosenstütze scheint die gleiche zu sein, die auch im Backforce One zum Einsatz kommt. Ein verstellbares Kissen habe ich auf jeden Fall nicht vermisst. Auch die Lendenwirbelsäule wird hier zufriedenstellend entlastet, was dem Sitzkomfort zusätzlich zugute kommt. Sehr angenehm, allerdings beim V nicht manuell einstellbar.

Auch die verbaute Synchronmechanik weiß zu gefallen. Er ist ergonomischer als die übliche Wippmechanik vieler anderer Gaming-Stühle, da die Sitzfläche kaum mitmacht, wenn man die Rückenlehne nach hinten bewegt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Stuhl den optimalen Gegendruck zu Ihrem Gewicht auf den Rücken ausübt, was den Rücken zusätzlich entlastet. Sehr bequem. Dies ist beim V ebenfalls nicht verstellbar, sondern passt sich automatisch dem Gewicht des Benutzers an. Insbesondere wenn mehr als eine Person den Stuhl nutzt, kann dies sogar noch bequemer sein als die verstellbare Version.

Die Sitztiefe beträgt 47 cm und ist damit etwas kürzer als beim Corsair-Pendant, die zwei Zentimeter machen aber keinen spürbaren Unterschied. Die Breite von 48 cm ist in Ordnung. Allerdings dürfte der Backforce V für breitere Menschen nur bedingt geeignet sein – immerhin erreicht der One hier 53 cm und bietet damit spürbar mehr Platz.

Für zusätzlichen Komfort können Sie die Höhe des V auch um 12 Zentimeter (zwischen 45 cm und 57 cm) verstellen. Kein Spitzenwert, aber absolut ausreichend. Mir gefallen auch die weichen und vergleichsweise großen Armlehnen, die je nach Sitzhöhe individuell um bis zu sechs Zentimeter in der Höhe verstellt werden können.

Bis auf die Form ähneln sie denen des Backforce One und bestehen aus angenehm weichem Kunststoff. Allerdings könnten sie für unseren Geschmack noch ein paar Zentimeter höher eingestellt werden.

Bei unserem Modell lassen sich die Armlehnen auch nach hinten wegklappen, was durchaus praktisch ist, wenn man im Schneidersitz oder in anderen exotischen Formen auf dem Gaming-Stuhl sitzt. Allerdings kosten die 2D-Armlehnen zusätzlich 30 Euro (429 Euro); Der Backforce V ist standardmäßig nur mit 1D-Armlehnen ausgestattet.

Generell ist der Sitzkomfort auf dem Backforce V auch auf Dauer sehr angenehm. Die Polsterung, insbesondere die der Sitzfläche, bietet mit zwei unterschiedlichen Härtegraden auf der Innenseite und zum Rand hin genau die richtige Balance und ist weder zu weich noch zu hart.

Dass auch der neue Gaming-Stuhl Backforce V im Test voll ins Schwarze trifft, ist für das mittlerweile dritte Modell keine Überraschung mehr. Das neue Einstiegsmodell muss sich in puncto hervorragendem Sitzkomfort und starker Individualisierbarkeit nicht hinter seinen größeren Geschwistern verstecken.

Die Abstriche, die man beispielsweise im Vergleich zum Backforce One hinnehmen muss, halten sich absolut in Grenzen. Dass die Basis nicht aus Aluminium, sondern nur aus Kunststoff besteht, macht in der Praxis praktisch keinen Unterschied. Darüber hinaus haben Sie dank der 10-Jahres-Garantie immer das gute Gefühl, dass Sie im Falle eines Defekts immer auf der sicheren Seite sind.

Positiv überrascht hat mich auch die V-förmige Rückenlehne. Als ich zum ersten Mal davon hörte, ging ich davon aus, dass der Sitzkomfort durch die geringere Breite im unteren Bereich leiden würde, musste aber feststellen, dass dies nicht der Fall ist.

Etwas schade ist hingegen, dass die Sitzbreite etwas reduziert wurde. Daher ist das V möglicherweise nur bedingt für Personen mit breitem Körperbau geeignet, was Sie beim Kauf bedenken sollten.

In puncto Design und Sitzkomfort liegt der Backforce V durchaus auf Augenhöhe mit dem One, bietet aber ein attraktiveres Preis-Leistungs-Verhältnis, während man bei Verarbeitung und Ausstattung nur minimale Abstriche machen muss. Klare Kaufempfehlung im Preissegment um 400 Euro.

Ein edles, modernes Design, hervorragender Sitzkomfort und leistungsstarke Features wie eine Synchronmechanik machen den neuen Backforce V zum Preis-Leistungs-Sieger im 400-Euro-Segment.

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Designs Maximales Körpergewicht Maximale Körpergröße Materialien Gesamthöhe mit Sockel Höhe des Sitzes mit Sockel Höhe Rückenlehne Breite Rückenlehne innen Breite Rückenlehne außen (breiteste Stelle) Tiefe des Sitzes Breite des Sitzes Gesamttiefe (ohne Sockel) Breite Armlehnen Tiefe Armlehnen Höhe der Armlehnen vom Sitz Preis (UVP) Positiv: